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titleBerlin Theorie
authorARCH+
pages240
size29 x 24 cm
languageGerman
price22,-

Mauern nach der MauerPolitik des Raums im Neuen Berlin
Anh-Linh Ngoim Gesprächmit Ola Gordowy

Im Jahr 2019 jährte sich der Fall der Berliner Mauer zum dreißigsten Mal. Der NeueBerliner Kunstverein und ARCH+ hatten das Jubiläum zum Anlass genommen,um mit der Ausstellung 1989–2019: Politik des Raums im Neuen Berlin und einem Begleitprogramm die urbanistische und architektonische Entwicklung der letzten drei Jahrzehnte zu analysieren und dieder Transformation zugrundeliegenden Kräfte offenzulegen. Denn das historische Ereignis bedeutete nicht nur eine geo-politische Zäsur in der Konfrontationzwischen Ost und West, sondern hattefür Berlin, wo die kapitalistische und dierealsozialistische Weltordnung räumlich unmittelbar aufeinanderprallten, ganzkonkrete stadtentwicklungspolitischeAuswirkungen. Diese waren das Ergebnis dreier Neomythen, die wir in dieserAusgabe analysieren: Mythos der Geschichte, Mythos des Marktes und Mythos der Kreativität.

Berlin sollte als Hauptstadt des wiedervereinigten Deutschlands „wiederhergestellt“ werden. Auf der politischen Ebene bediente der Neo-historismus, der mit der Behauptung einer vermeintlich Berlinischen Architektur begann, in erster Linie das Bedürfnis nach geschichtlicher Kontinuität und nationaler Identität. Doch der vehement geführte Architekturstreit der 1990er-Jahre verschleierte die eigentlichen Transformationsprozesse, die neben den genannten politischen Implikationen vor allem ökonomischer Natur waren. Schließlich sollte der Sieg…

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